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Lebensqualität auf letztem Weg stärken (10. Oktober 2025)

WZ-Serie "Sicher im Alltag": Ambulanter Hospizdienst steht bei lebensverkürzende Erkrankungen zur Seite


Wenn im Alter eine schwere, lebensverkürzende Erkrankung diagnostiziert wird, verändert sich das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen schlagartig. Ängste, Sorgen und Unsicherheiten treten in den Vordergrund. Gerade in dieser sensiblen Lebensphase spielen ambulante Hospizdienste eine unverzichtbare Rolle: Sie schenken Begleitung, Orientierung und vor allem Menschlichkeit.


Das Bild zeigt Koordinatorin Stefanie Gründler und Beate Richter in einer Beratungssituation.
Das Bild zeigt Koordinatorin Stefanie Gründler und Beate Richter in einer Beratungssituation.

Die Ziele

Ziel des ambulanten Hospizdienstes Wilhelmshaven-Friesland ist es, schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer vertrauten Umgebung zu unterstützen. Dabei steht nicht die Verlängerung des Lebens im Vordergrund, sondern die Verbesserung der Lebensqualität und dies bereits ab Diagnosestellung.


Entlastung für Angehörige, Belastungen erkennen

Nicht nur die Erkrankten selbst benötigen Unterstützung – auch ihre Familien tragen eine enorme Last. Ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter sind da, um zuzuhören, Nähe zu schenken oder einfach Zeit mit den Erkrankten zu verbringen. Angehörige erhalten dadurch Entlastung und Freiraum, um Kraft zu schöpfen. Zudem bieten Hospizdienste Beratung bei organisatorischen Fragen oder in seelsorgerischen Belangen. Ziel ist es, Überlastung von Angehörigen und seelische Krisen rechtzeitig zu verhindern.


Ein Beispiel

Frau M., 79 Jahre, leidet an einer unheilbaren Krebserkrankung. Ihr Mann kümmert sich rund um die Uhr um sie – liebevoll, aber sichtbar erschöpft. Schon beim ersten Hausbesuch merken die Hospizbegleiter, wie schwer die Situation auch für ihn ist. Durch regelmäßige Gespräche, kleine Auszeiten und die Vermittlung zusätzlicher Unterstützung gelingt es, seine Sorgen frühzeitig aufzufangen.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich selbst Hilfe brauche“, erzählt Herr M. leise. „Aber ohne die Besuche des Hospizdienstes hätte ich das nicht geschafft. Jetzt habe ich wieder Kraft, an ihrer Seite zu sein.“ Dieses Beispiel zeigt: Prävention bedeutet nicht nur medizinische Unterstützung, sondern auch seelische Stabilisierung – damit Angehörige nicht an der Last zerbrechen. Hospizbegleiterinnen und -begleiter schenken Zeit, Ruhe und Geborgenheit in Momenten, in denen Worte oft fehlen. Angehörige wissen ihre Liebsten in guten Händen und können neue Kraft schöpfen.


Ambulant und alltagsnah

Ein entscheidender Vorteil der ambulanten Hospizarbeit ist die Möglichkeit, im vertrauten Zuhause zu bleiben. Für viele Menschen ist dies ein großer Wunsch: in den eigenen vier Wänden, umgeben von Familie, Freunden oder geliebten Dingen, den letzten Lebensweg zu gehen.


Ehrenamt

Die ehrenamtlich Mitarbeitenden des Hospizdienstes arbeiten eng mit Hausärzten, Pflegediensten und Palliativteams zusammen – ein Netz, das trägt.

Ambulante Hospizdienste leben vom Engagement vieler Ehrenamtlicher, die mitfühlend und respektvoll an der Seite der Betroffenen stehen. Sie schenken das Wertvollste, was man geben kann: Zeit und Zuwendung. Doch auch die finanzielle Basis ist entscheidend: „Wir finanzieren unsere Arbeit nicht nur über Zuschüsse der Krankenkassen, sondern auch über die Mitgliedsbeiträge unserer Fördermitglieder und weiteren Spenden.


Leben in Würde und Halt geben

Sicher im Alter bedeutet auch, rechtzeitig Hilfe anzunehmen. Der ambulante Hospizdienst sorgt dafür, dass schwerstkranke Menschen trotz lebensverkürzender Erkrankung in Würde leben können – und dass Angehörige Halt finden.

Prävention ist dabei ein Schlüssel: Belastungen erkennen, auffangen und Menschlichkeit schenken. Damit dies auch in Zukunft gelingt, ist Unterstützung ehrenamtlicher Mitarbeit unverzichtbar.







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