PRÄVENTION - Das sind die Ziele und Projekte des Vereins für kommunale Prävention

Die Ideen sind vielfältig, die gesteckten Ziele ambitioniert: Der Verein für kommunale Prävention (VKP) in Wilhelmshaven will sich thematisch deutlich breiter aufstellen. Neben der traditionellen Arbeit in den Bereichen Kriminalprävention und Sicherheit werden künftig auch Themen wie Gesundheit, Integration sowie Bildungs- und Medienkompetenz verstärkt in den Fokus gerückt.
Projekt an Schulen: „Sicherheit im Internet“
„Es gab schon immer Überschneidungen, jetzt werden wir aber gezielter an die einzelnen Bereiche herangehen“, sagt Marnie Menkens. Sie ist seit Oktober vergangenen Jahres VKP-Geschäftsführerin und stellte jetzt Ziele und erste geplante Projekte vor. Demnach will sich der Verein jedes Jahr einen neuen Schwerpunkt vornehmen. In diesem Jahr liegt der Fokus unter anderem beim Thema Medienkompetenz. So sind Workshops, Vorträge, Schulprojekte und Elternabende über den verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien, Fake News und den Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz in der Vorbereitung. Als Zielgruppe hat der VKP aber nicht nur Schüler, Lehrer oder Eltern im Blick, sondern auch Senioren.
Kriminalprävention bleibt ein Schwerpunkt
Das Thema Sicherheit bleibt aber ein zentraler Bestandteil, immerhin ist der Verein damit eng verwurzelt: Gegründet wurde der VKP im Jahr 2009 von der örtlichen Polizeiinspektion und Vertretern der Stadtverwaltung. Mit dem Ziel, der Kriminalitätsbelastung und dem subjektiven Unsicherheitsgefühl der Menschen durch Präventionsmaßnahmen und Aufklärung zu begegnen. Die Universität Potsdam hatte seinerzeit im Auftrag des Vereins eine „Sozialraumanalyse“ erstellt - mit Handlungsempfehlungen für Polizei, Stadtverwaltung und den Präventionsverein. So entstanden Angebote wie der Täter-Opfer-Ausgleich, Sicherheitstrainings für Senioren, Selbstbehauptungstrainings oder der Präventionslauf in Rüstersiel.
„Tag der Zivilcourage“ lebt wieder auf
„Unsere Angebote und Projekte in diesem Bereich setzen wir fort, wir wollen einige sogar weiter ausbauen“, sagt Menkens. Als Beispiel nennt sie das Streitschlichter-Projekt, bei dem Schüler an ihren Schulen kleinere Konflikte unter Mitschülern schlichten. Oder die Teilnahme an der Kampagne Klippo“, an der sich 80 Geschäfte und Institutionen in der Stadt beteiligen. Kinder, die sich bedroht fühlen oder Angst haben, finden in diesen Geschäften einen öffentlichen Zufluchtsort. Aufkleber an den Eingangstüren weisen darauf hin. „Wir möchten das Projekt wieder bekannter machen und mehr Partner gewinnen.“
Vor allem freut sich Menkens, dass der „Tag der Zivilcourage“ nach einem Jahr Unterbrechung wieder aufleben soll. Und mit ihm die Ehrung von Menschen, die in schwierigen oder gefährlichen Situationen Zivilcourage bewiesen und anderen geholfen haben.
Ob als Ersthelfer an Unfallstellen oder als Zeuge in einem Verbrechen – der VKP möchte die Leistungen dieser Bürger sichtbar machen. Stattfinden wird die Ehrung am 14. März.
Vorschläge immer willkommen
Noch etwas ist neu: Die Herbstfreizeit der Stadtjugendpflege liegt nun in den Händen des Vereins. Menkens organisierte diese bereits vor ihrer Zeit beim VKP. „Das ist bis heute eines meiner absoluten Herzensprojekte.“ Die Ideensammlung sei aber längst nicht abgeschlossen. Der VKP freue sich über weitere Anregungen und Ideen von Bürgerinnen und Bürgern. Diese können sich mit Menkens in Verbindung setzen - telefonisch, per E-Mail oder auch persönlich im VKP-Präventionsbüro, Störtebekerstraße 3. Feste Sprechzeiten sind ab sofort aber nur noch dienstags von 10 bis 13 Uhr.
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