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Was tun, wenn es plötzlich brennt (23. April 2025)

WZ-Serie „Sicherheit im Alter“ – Experte der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven gibt Tipps


Ein Feuer in den eigenen vier Wänden - das mag sich wohl niemand ausmalen. Ein Brand kann sich in kürzester Zeit ausbreiten und somit lebensbedrohlich werden. Um so wichtiger, im Ernstfall richtig zu reagieren – und vor allem vorzubeugen.


Holger Erber ist Leiter der Abteilung vorbeugende Gefahrenabwehr bei der Berufsfeuerwehr in Wilhelmshaven
Holger Erber ist Leiter der Abteilung vorbeugende Gefahrenabwehr bei der Berufsfeuerwehr in Wilhelmshaven

Rauchmelder retten Leben

Rauchmelder sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch wahre Helfer in der Not. Schließlich warnen sie durch ihr lautes Piepsen, wenn ein Brand entsteht. Dabei wecken sie auch schlafende Menschen oder erwecken die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft, die wiederum Hilfe holen kann.

Damit sie jederzeit einwandfrei funktionieren, müssen Rauchmelder regelmäßig überprüft werden. Als Mindestausstattung sind Rauchmelder in Aufenthaltsräumen und in Fluren anzubringen. Zusätzlich empfiehlt die Feuerwehr, Räume mit Geräten, die mit Holz, Kohle, Heizöl oder Gas betrieben werden, mit Kohlenmonoxid-Warnmeldern auszustatten.


Was tun, wenn‘s auf dem Herd brennt?

Brennende Töpfe und Pfannen nicht mit Wasser löschen, dies kann zu einer Fettexplosion führen. Besser ist es, einen Deckel auf den Topf oder die Pfanne zu legen, um dem Feuer die Sauerstoffzufuhr zu entziehen.

Die meisten Brände entstehen, wenn der Herd unbeaufsichtigt ist. Deshalb empfiehlt die Feuerwehr sich stets zu vergewissern, dass der Herd ausgeschaltet ist, bevor das Haus verlassen wird.


Wenn der Grill Feuer fängt

Brände beim Grillen entstehen meist durch herabtropfendes Fett.

Auch diese Brände sollten nicht mit Wasser gelöscht werden, da die Gefahr einer Fettexplosion besteht. Ein brennender Grill kann beispielsweise mit einer Löschdecke erstickt werden. Besser ist es aber, im Zweifelsfall die Feuerwehr zu rufen.


Worauf muss bei Kabelbränden geachtet werden?

Mehrfachsteckdosen- und Kabelbrände entstehen meist durch Überlastung. Wenn zu viele Geräte angeschlossen sind, können sie überhitzen und anfangen zu brennen. Hängen brennende Steckdosen noch am Stromnetz, besteht bei einem Löschversuch Lebensgefahr. Deswegen muss vorher auf jeden Fall eine Trennung vom Stromnetz erfolgt sein. Ist dies nicht möglich oder der Brand zu groß, sollte der Notruf 112 gerufen werden.


Richtiger Umgang mit Akkus

Akkus von E-Bikes, E-Scootern, Laptops oder Handys sollten niemals unbeaufsichtigt geladen werden und nicht über Nacht am Ladegerät bleiben. Am sichersten ist der Ladevorgang auf einem gefliesten Boden, Estrich oder einer feuerfesten Unterlage.

Entwickelt sich beim Ladevorgang starke Hitze, verformt sich der Akku oder tritt Flüssigkeit aus, ist eine sofortige Reaktion nötig: Die Stromzufuhr sollte dann unbedingt unterbunden werden und das Gerät ins Freie gebracht werden. Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Akkubrand sofort den Notruf wählen und nicht versuchen, das Feuer selbst löschen. Denn durch giftige Gase, ätzende Substanzen oder eine Verpuffung geht eine hohe Gefahr aus.


Vorsicht bei Gasgeruch

An Gasheizungen oder Gasherden können Gaslecks entstehen. In diesem Fall ist die Nase ein wichtiger Warnmelder: Riecht es nach Schwefel oder faulen Eiern, sollte unverzüglich das Gebäude verlassen werden. Da jeder noch so kleine Funke eine Explosion auslösen kann, keine elektrischen Geräte, Lichtschalter oder ähnliches mehr betätigen – das gilt auch fürs Telefon oder Handy. Sobald das Haus verlassen wurde, kann die Feuerwehr von draußen gerufen werden.


Eigene Sicherheit geht vor

Ganz wichtig: Brandrauch ist tödlich. Die eigene Sicherheit geht immer vor. Wenn es brennt, sollte man sich zunächst selbst ins Freie begeben und erst danach die Feuerwehr über den Notruf 112 zur Hilfe rufen.


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