Wie Peter Lewald als Vorsitzender den Präventionsverein voranbringen will
- Marnie Menkens

- 6. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Mit Peter Lewald übernimmt ein Präventionsexperte den Vorsitz des Vereins für kommunale Prävention in Wilhelmshaven. Was er plant und wie er zu dem Posten gekommen ist.
Neue Spitze, bewährter Kurs: Mit Peter Lewald hat der Verein zur Förderung kommunaler Prävention (VKP) einen neuen Vorsitzenden, der als früherer Leiter des Präventionsteams der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland vom Fach ist.
Mehr noch: Der 66-Jährige war damals dabei, als der Verein im Jahr 2009 von der örtlichen Polizeiinspektion und Vertretern der Stadtverwaltung gegründet wurde. Ziel war es damals, der Kriminalitätsbelastung und dem subjektiven Unsicherheitsgefühl der Menschen durch Präventionsmaßnahmen und Aufklärung etwas entgegenzusetzen. Die Universität Potsdam hatte im Auftrag des Vereins eine „Sozialraumanalyse“ erstellt und Handlungsempfehlungen für Polizei, Stadtverwaltung und den Präventionsverein erarbeitet. So entstanden Angebote wie der Täter-Opfer-Ausgleich, Sicherheitstrainings für Senioren, Selbstbehauptungskurse oder der Präventionslauf in Rüstersiel.
Jedes Jahr ein Schwerpunktthema setzen
Jetzt will Lewald den Verein als Vorsitzender weiter voranbringen. Große Neuerungen seien dafür aber aus Sicht von Lewald gar nicht nötig. „Ich übernehme eine gut geschmierte Maschine in tollem Drehzahlbereich“, betonte er jetzt im Pressegespräch. Fest steht: Ein wesentlicher Schwerpunkt bleibe die Kriminalprävention. Daneben werden inzwischen auch Themen wie Gesundheit, Integration sowie Bildungs- und Medienkompetenz verstärkt in den Fokus gerückt. Der Verein will sich jedes Jahr einen neuen Schwerpunkt vornehmen. In diesem Jahr lag der Fokus unter anderem beim Thema Medienkompetenz.
Dauerbrenner bleibe das Streitschlichter-Projekt, bei dem Schüler an ihren Schulen kleinere Konflikte unter Mitschülern schlichten. Es soll weiter auf andere Schulen ausgeweitet werden. Weitere Selbstbehauptungskurse für Frauen sind nicht zuletzt wegen der großen Nachfrage in der Planung, erklärt VKP-Geschäftsführerin Marnie Menkens, die mit Lewald bei der thematischen Ausrichtung eng zusammenarbeitet.
Mit Präventionsthemen insbesondere im Jugendbereich kennt sich der neue Vorsitzende bestens aus. Der ehemalige Kriminalbeamte war 47 Jahre bei der Polizei, unter anderem 20 Jahre als Ermittler, später dann als Beauftragter für Jugendprävention und zudem Leiter des Präventionsteams der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland. Seit knapp zwei Jahren ist er nun im Ruhestand, wollte sich aber unbedingt wieder in diesem Bereich ehrenamtlich engagieren. „Ich hatte mich angeboten, eine Aufgabe im Vorstand zu übernehmen – den Vorsitz hatte ich dabei eigentlich nicht im Sinn“, sagt der Wilhelmshavener. Bei einem Kursus für Streitschlichtermentoren, bei dem Lewald seine Kenntnisse auffrischte, kam es dann doch anders. Dort kam er mit seinem Vorgänger Dennis Futterlieb ins Gespräch, der berufsbedingt nach Norwegen auswandert und den VKP-Vorsitz deshalb abgeben wollte.
„Abend für Unterstützer“ geplant
Neben der Netzwerkarbeit will Lewald den Fokus insbesondere auf das Einwerben von Sponsoren lenken. Denn ohne Spenden ließen sich viele Angebote des VKP nicht realisieren, so Lewald. Der Verein hat deshalb den Abend für Unterstützer eingeführt, zu dem Förderer eingeladen werden. Er soll erstmals im November stattfinden. Dort bekommen Spender bei Vorführungen etwa von den Streitschlichtern Einblicke in die Ergebnisse, die mit ihrem Geld erst möglich geworden sind.




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