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Wilhelmshavener*innen zeigen Haltung gegen sexualisierte und häusliche Gewalt und Diskriminierung

Autorenbild: Marnie MenkensMarnie Menkens

Aktualisiert: vor 7 Tagen

Die Orange Days in Wilhelmshaven vom 25.11. bis zum 10.12.2022 haben das Ziel, über die Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt zu informieren, Hilfsangebote für Betroffene, Opfer, Familienangehörige, Freunde, die Nachbarschaft (das soziale Umfeld) aber auch für Täter*innen und somit Wege aus der Gewalt aufzuzeigen.

Die Kampagne wurde im Rahmen des "Runden Tisches gegen häusliche Gewalt" ins Leben gerufen und findet 2022 das erste Mal in Wilhelmshaven statt. Oberstes Ziel ist vor allem die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen im Rahmen häuslicher Gewalt. Dies in Anlehnung an die sogenannte Istanbul-Konvention, die seit 2018 geltendes Recht ist. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine Menschenrechtsverletzung. Geschlechtsspezifische Gewalt ist Gewalt, die sich gegen eine Person aufgrund ihres biologischen oder sozialen Geschlechts richtet. Diese Form der Gewalt betrifft weltweit überproportional Frauen. Hier vor allem: 


  • Zwangsheirat

  • sexualisierte Gewalt 

  • psychsische Gewalt z.B. den Zugriff auf Konten verwehren

  • häusliche Gewalt 

 

Was versteht man speziell unter häuslicher Gewalt? 

  • Häusliche Gewalt bezeichnet eine Form von Gewalt gegen Frauen die von Partnern oder Ex-Partnern ausgeht

  • Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren wurde bereits einmal in ihrem Leben von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Lebensgefährten misshandelt

  • Häusliche Gewalt ist sowohl körperlich als auch seelisch besonders belastend, weil sie zu Hause stattfindet - an einem Ort, der eigentlich Schutz und Geborgenheit vermittelt und von einem Menschen ausgeht, dem man vertraut

  • Häusliche Gewalt kann viele Formen haben und äußert sich nicht nur durch körperliche oder sexuelle Übergriffe


Viele Täter geben sich in der Öffentlichkeit oft freundlich und friedfertig und sind auf den ersten Blick nicht als gewalttätige Menschen erkennbar. Nur wenige leiden an einer psychischen Erkrankung, die als Auslöser oder Ursache für ihr Verhalten gilt.

Häusliche Gewalt - Fragen an Betroffene: 


  1. Haben Sie das Gefühl, Sie befinden sich in einem permanenten seelischen Schockzustand?

  2. Passen Sie sich oft den Bedürfnissen Ihres Mannes/Partners an, um gewaltätige Übergriffe zu vermeiden? 

  3. Verdrängen Sie oft was passiert ist und machen einfach weiter wie bisher?

  4. Haben Sie oft das Gefühl, dass Sie für die emotionalen Bedürfnisse Ihres Kindes nicht mehr offen sind?

  5. Gibt Ihnen Ihr Mann/Partner oft die Schuld an einem "Streit"? 

  6. Redet Ihr Mann/Partner oft davon, dass er Gewalt anwenden muss um alles zusammenzuhalten?

  7. Verschärft Alkohl- und/oder Drogenkonsum oft noch die Situation?

  8. Versuchen Sie oft sich in die Bedürfnisse und Erwartungen Ihres Mannes/Partners "hineinzufühlen" um Gewalt zu verhindern?

  9. Haben Sie Angst Ihren Mann/Partner zu verlassen, weil sie schlimmere Gewaltausbrüche risikieren?

  10. Droht Ihr Mann/Partner damit sich umzubringen, wenn Sie ihn verlassen? 


Viele Frauen haben Angst, dass ihnen das Sorgerecht für ihr Kind abgesprochen wird. Diese Angst trägt dazu bei, dass die Betroffenen anfänglich die Situation bagatellisieren und abmildern. Alle Beteiligten brauchen Zeit zu beschreiben und zu verstehen, was passiert ist. Sie brauchen Zeit, Vertrauen zueinander und in sich selbst zu gewinnen!

 

Sie erleben häusliche Gewalt? Lassen Sie sich beraten, holen Sie sich Hilfe!

Sie beobachten oder vermuten Gewalt und sorgen sich um einen Menschen in Ihrer Nachbarschaft oder Ihrem familiären oder sozialen Umfeld?

Schauen Sie nicht weg – Lassen Sie sich beraten – für sich und andere!



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