40 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche
- Senioren mit bunten Zetteln vor Telefonbetrügern warnen
Polizei und VKP starten Projekt „Nicht mit mir! Ich wähl die 110“ – Kooperation mit Arztpraxen Vor allem ältere Menschen werden immer wieder Opfer von Betrugsmaschen – auch in der Region. Da rufen beispielsweise angebliche Enkel an, die kurzfristig große Bargeldsummen benötigen, oder falsche Polizeibeamte, die sich plötzlich melden und nach persönlichen Verhältnissen der Senioren fragen, oder auch Menschen, die die Angerufenen mit Schocknachrichten verunsichern. Dabei haben sie bei allen Maschen nur ein Ziel: Sie wollen an das Geld der Betroffenen kommen. Verhaltenshinweise als Gedankenstütze Die Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven/Friesland, die dringend dazu rät, bei solchen Anrufen sofort aufzulegen, geht jetzt gemeinsam mit dem Verein kommunaler Prävention (VKP) neue Wege bei der Präventionsarbeit von Telefonbetrügereien – inspiriert von einer Idee ihrer Lüneburger Kollegen. Unter dem Slogan „Nicht mit mir! Ich wähl die 110“ verteilen Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der PI, und Marnie Menkens, Geschäftsführerin des VKP, Terminzettelblöcke mit wichtigen Verhaltenshinweisen als kleine Gedankenstütze – unter anderem an Arztpraxen. „Die bunten Zettel mit den Tipps sollen den Seniorinnen und Senioren besonders ins Auge fallen, wenn sie beispielsweise am Kühlschrank oder an einer Pinnwand hängen“, heißt es in einer Presseinformation. „Ich sehe täglich ältere Patienten und kann ihnen eine gute Botschaft mit den Terminzetteln mitgeben, auch an wen Sie sich wenden können. Es ist sehr sinnvoll, deswegen unterstütze ich es gerne“, erklärt Matthias Abelmann, Facharzt für Allgemeinmedizin in Wilhelmshaven und Bezirksausschussvorsitzender der Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen . Bestellung der Blöcke ist kostenlos Marnie Menkens freut sich auf die Zusammenarbeit. „Uns haben schon viele Praxen kontaktiert und unterstützen die Aktion.“ Katja Reents ergänzt: „Aber nicht nur Arztpraxen dürfen sich bei uns melden, sondern alle, die mit lebensälteren Menschen Termine vereinbaren – egal ob Friseurgeschäfte, Optiker oder Podologen.“ Bestellt werden können die Blöcke, die je 50 Zettel im Format DIN A6 bereithalten, kostenlos per E-Mail bei Katja Reents ( katja.reents@polizei.niedersachsen.de ) oder Marnie Menkens ( info@vkp-whv.de ). „Nicht mit mir! Ich wähl die 110“ – Polizei und VKP gehen mit speziellen Terminzettelblöcken neue Wege. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3147/pages/8/articles/2179055/8/1
- Kostenloser Selbstverteidigungskurs nur für Frauen (Mai, September und November)
Mit voller Vorfreude kann der VKP euch berichten, dass wir in diesem Jahr k ostenlose Selbstverteidigungskurse nur für Frauen (ab 18 Jahren) anbieten können! In Kooperation mit dem Kampfkunststudio Krebser vermitteln wir in vier aufeinander aufbauenden Trainingseinheiten nicht nur effektive Selbstverteidigungstechniken, sondern auch Selbstbewusstsein, Gefahrenbewusstsein und Deeskalation. Unser Ziel ist es, die Frauen zu stärken und euch in die Lage zu versetzen, sicher aufzutreten und Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen. Seit 10 Jahren begeisterte Kickboxerin (Marnie Menkens, Leitung des Präventionsbüro vom VKP) Ich freue mich ganz besonders auf diesen Kurs, denn mit über 10 Jahren Erfahrung im Kampfsport kann ich meine Leidenschaft nun ein wenig weitergeben. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Frauen in ihrer Selbstsicherheit zu stärken und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich in jeder Situation behaupten zu können. Infromationen zum Kurs: Dauer: 4 Wochen Jeweils von 12:30 – 13:15 Uhr Termine im Mai (immer freitags): 09.05. | 16.05. | 23.05. | 30.05. Ort: Kampfkunst-Studio Krebser (Schulstraße 4/6, 26384 Wilhelmshaven) Die Teilnehmerinnenzahl ist auf 12 Frauen begrenzt und nur für Personen bestimmt, die an allen vier Terminen teilnehmen können. Weitere kostenlose Kurse folgen im September und November. Anmeldungen bis zum 17. April 2025!
- Die Ausstellung „Herzschlag – Wenn aus Liebe Gewalt wird“ in Wilhelmshaven thematisiert die steigenden Fälle häuslicher Gewalt
Sie ist bis zum 6. Dezember 2024 in der Nordseepassage zu sehen. „Seit der Erfassung polizeilich registrierter häuslicher Gewalttaten 2015 stehen wir jedes Jahr hier und berichten von steigenden Fallzahlen“, sagte Nicole Biela, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven. Sie eröffnete die Ausstellung „Herzschlag – Wenn aus Liebe Gewalt wird“, die nun bis zum 6. Dezember im ehemaligen Impflokal in der Nordseepassage zu sehen ist. Es ist ein Projekt des Landeskriminalamts Niedersachsen in Zusammenarbeit mit den regionalen Landesämtern für Schule und Bildung in Niedersachsen und informiert über Beratungsangebote, Hilfseinrichtungen sowie die polizeiliche Vorgehensweise und soll die Hemmschwelle für Hilfesuchende senken. Die Eröffnung der Ausstellung ist auch zeitgleich der Startschuss für die diesjährigen Orange Days, die jedes Jahr die Aufmerksamkeit auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen lenkt. In der Jadestadt finden die Orange Days unter dem Motto „Wilhelmshaven schaut nicht weg“ statt. Steigende Zahlen auch in Wilhelmshaven „Frauen dürfen nicht mehr als Objekt angesehen oder sexualisiert werden“, forderte Biela in ihrer Rede. Sie möchte eine Welt, in der es keine Frauenhäuser mehr braucht. Doch davon sind wir weit entfernt, wie Bundestagsabgeordnete Anne Janssen verdeutlichte: „Jede Stunde werden in Deutschland 13 Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Alle 48 Stunden wird eine Frau von ihrem aktuellen oder ehemaligen Partner getötet. Diese Zahlen sind erschütternd und fordern uns alle zum Handeln auf.“ Allein in Wilhelmshaven wurden im vergangenen Jahr 489 Fälle häuslicher Gewalt angezeigt, so Biela. In Friesland waren es 331. Doch das seien nur die Fälle im Hellfeld. Experten gehen davon aus, dass die angezeigten Fälle nur 20 Prozent des Gesamtfeldes bilden. „Wir müssen Betroffenen nicht nur Schutz und Unterstützung bieten, sondern auch eine gesellschaftliche Haltung entwickeln, die Gewalt in jeglicher Form klar ablehnt“, so Janssen. Sie bezeichnete häusliche Gewalt als stille Epidemie und rief Frauen auf, sich politisch zu engagieren, um das Thema stärker angehen zu können. VerschiedeneFachvorträge Doch die Opfer sind nicht nur Frauen. Rund 20 Prozent sind männlich, etwa 22 Prozent der Täter sind weiblich. So gibt es in der Ausstellung neben verschiedenen anderen Fachvorträgen auch einen Vortrag der Männer- bzw. Täterberatung. Alle Vorträge und weitere Aktionen zu den Orange Days unter www.wilhelmshaven.de (Stichwort: Orange Days). Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3125/pages/2/articles/2164596/3/2
- Schlaue Köpfe tragen Helm
Der Kopf zählt zu den meistbetroffenen Körperregionen bei Fahrradunfällen. Ein Schädel-Hirn-Trauma ist dabei die häufigste Verletzungsart bei Schwerstverletzten. Ein Helm kann bis zu 80% der Kopfverletzungen bei schwer Verletzten, 20% der Kopfverletzungen bei leicht Verletzten verhindern. Die Initiative „Schlaue Köpfe tragen Helm“ wurde 2016 in Cloppenburg ins Leben gerufen. Ein Fahrradunfall, bei dem der verunfallte Junge schwere Hirnquetschungen erlitt, war damals Auslöser für die Verkehrssicherheitsaktion. Hierbei wurden innerhalb einer Verlosungsaktion Fahrradhelme an Schülerinnen und Schüler verteilt.Durch die durchweg positive Resonanz aus den vergangenen Jahren wird das Projekt „Schlaue Köpfe tragen Helm“ nun auch erstmals in Wilhelmshaven stattfinden. Hierzu haben wir uns mit dem Stadtelternrat Wilhelmshaven, der Polizeiinspektion WHV/FRI und der Gemeinde Unfallversicherungsverband Oldenburg (GUV Oldenburg) zusammengeschlossen, um auch in Wilhelmshaven Kinder mit einem modernen und sicheren Fahrradhelm auszustatten. Anders als in den anderen mitmachenden Landkreisen und Städten, werden die Fahrradhelme jedoch im Rahmen einer Fahrradprüfung an die Schülerinnen und Schüler kostenlos übergeben. Den Auftakt machte in diesem Jahr die Grundschule Wiesenhof. So bekamen die rund 64 Schülerinnen und Schüler vor ihrer Fahrradprüfung ihren persönlichen Fahrradhelm mit der Aufschrift „Schlaue Köpfe tragen Helm“.Gefördert wurde das Projekt „Schlaue Köpfe tragen Helm“ 2021 von uns, der GUV Oldenburg, der Kinderunfallhilfe sowie dem Lions Club Wilhelmshaven. Wer sich ebenfalls gerne an dem Projekt finanziell beteiligen möchte, kann sich mit uns unter 04421 77 80 94 2 oder per Mail m.menkens@vkp-whv.de in Verbindung setzen. Wir erhoffen uns, dass sich im nächsten Jahr noch weitere Grundschulen im Stadtgebiet an dieser wichtigen Präventionsaktion beteiligen. Auch hier können sich interessierte Grundschulen gerne mit uns in Verbindung setzen.
- Ausgezeichnet für vorbildlichen Bürgermut
Verein zur Förderung kommunaler Prävention verleiht Preis für Zivilcourage am 14. März 2025 Bianca-Marianna Janßen (34) ruft die Polizei, als sie auf einem Supermarktparkplatz eine torkelnde Autofahrerin beobachtet, verhindert so eine weitere Trunkenheitsfahrt und womöglich Schlimmeres; Willy-Marec Hömmen eilt nach einem Handtaschendiebstahl zu Hilfe, verfolgt den Täter und bringt die Beute tatsächlich dem Opfer zurück; Timo L. (32) und Marc-Philipp Maibauer (32) schlagen zwei junge Männer lautstark in die Flucht, nachdem diese einen 37-Jährigen im Kurpark vom Fahrrad gezerrt und brutal attackiert hatten. Einfach wegschauen, als andere in Not waren – das kam für diese vier Wilhelmshavener nicht infrage. Für ihren Einsatz erhielten sie jetzt beim Tag der Zivilcourage eine Auszeichnung vom Verein zur Förderung kommunaler Prävention (VKP) im Gemeindesaal der Banter Kirche. Wichtige Haltung in schweren Zeiten „Zivilcourage verdient Aufmerksamkeit – nicht nur heute, sondern jeden Tag im Jahr“, betont der VKP-Vorsitzende Dennis Futterlieb bei der Begrüßung und freut sich, dass der VKP nach einem Jahr Pause wieder solchen positiven Beispielen eine Bühne bieten kann – mit feierlichem Programm: Die Hafenrocker der Hafenschule spielen. Oberbürgermeister Carsten Feist und Pastor Frank Moritz loben das Engagement der Geehrten als vorbildlich. Später gibt es noch ein Frühstück und Schecks von der Bürgerstiftung der Sparkasse. Großes Lob kommt zudem von Andreas Sagehorn, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg: „Zivilcourage ist eine Haltung – über Geschlecht, Alter und Nationalitäten hinweg“, betont er. Diese Haltung sei umso wichtiger in Zeiten, in denen Respekt, Empathie und gegenseitiges Verständnis immer mehr verloren gingen und stattdessen rechtspopulistische Kräfte Ängste schürten. Für Sagehorn zählt es deshalb dazu, klare Kante zu zeigen und für die Demokratie einzustehen. Carsten Feist stellt zugleich klar: Zivilcourage bedeute nicht, den Helden zu spielen. „Wir brauchen Vorbilder in einer Zeit, in der uns täglich negative Beispiele präsentiert werden.“ Die ausgezeichneten Fälle zeigen, dass es anders geht – und wie selbstverständlich Menschen für andere einstehen können. „Ich hatte noch lange schlaflose Nächte und habe mir ausgemalt, was alles hätte passieren können“, erzählt etwa Timo L., der am späten Abend des 9. Juli vergangenen Jahres mit seinem Freund nach einem Kneipenabend auf dem Heimweg war. Nahe der Musikmuschel zerrten die jungen Täter den Freund hinterrücks vom Fahrrad. Noch im Stehen schlug einer der Täter zu, dann fiel das Opfer zu Boden. Die Täter schlugen und traten nach – auf den Oberkörper und den Kopf. Timo L. versuchte lautstark, die Täter zu stoppen. Nicht zu helfen, sei keine Option gewesen. Dass damals der zweite Helfer Marc-Philipp Maibauer zufällig mit seinem Hund eine späte Gassirunde durch den Park drehte, sei glückliche Fügung gewesen. Die Täter aber seien bis heute nicht ermittelt. „Das macht mich schon wütend“, sagt er. Willy-Marec Hömmen würde ebenfalls immer wieder so handeln wie am 27. Juni 2024, als er auf dem Parkplatz eines Aldi-Marktes in Bant Geschrei hörte. Eine Frau war Opfer eines Handtaschendiebstahls geworden, der Wilhelmshavener verfolgte den Täter, stellte ihn später tatsächlich zur Rede. Helfer waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort Der Dieb flüchtete zwar, die Handtasche samt Handy und Geldbörse händigte er aber aus. „Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort und habe nicht lange gezögert“, sagt der 20-Jährige. Bianca-Marianna Janßen hätte ebenso gut wegschauen können. Das tat sie aber nicht. Sie war mit ihrem Mann im Rewe-Markt an der Posener Straße einkaufen. Auf dem Weg zum Auto bemerkte sie eine Frau, die schief auf zwei Parkplätzen einparkte. Beim Aussteigen torkelte sie Richtung Supermarkt, schwankte mindestens einen halben Meter in jede Richtung. Mehr noch: Janßen bemerkte einen deutlichen Alkoholgeruch. Sie rief die Polizei, wartete zusammen mit ihrem Mann vor dem Supermarkt auf die Beamten. Als die betrunkene Frau wieder zu ihrem Auto torkelte, stellte Janßen sie zur Rede. Die gab sofort zu, alkoholisiert Auto gefahren zu sein, händigte den Schlüssel freiwillig aus. Dass Janßen genau richtig gehandelt hatte, sollte der Atemalkoholtest der Polizei bestätigen. Das Ergebnis: 2,60 Promille. Über den Preis freue sie sich, sagt Janßen. Viel mehr aber würde sie sich wünschen, dass andere ebenfalls hinschauten und im richtigen Moment handelten, wenn andere Hilfe benötigten. Diesen Wunsch hat die Wilhelmshavenerin mit allen Ausgezeichneten gemein. Die Hafenrocker der Wilhelmshavener Hafenschule sorgten für musikalische Unterhaltung. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3230/pages/4/articles/2233673/4/1
- Spendenübergabe Frauenflohmarkt Orange Days 2024
Im Rahmen der „Orange Days 2024 – unter dem Motto: Wilhelmshaven schaut nicht weg“ veranstaltete der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt einen Frauenflohmarkt in den Räumen des Tanzstudios Let’s Dance im Textilhof. Die Erlöse aus den Standgebühren sowie dem Kuchenverkauf wurden am 06.03.2025, kurz vor dem Weltfrauentag an das Frauen- und Kinderschutzhaus der Arbeiterwohlfahrt und den Förderverein „Let’s Dance“ übergeben. Mit dabei waren die Mitglieder der AG „Orange Days“ und Organisatorinnen des Frauenflohmarktes Alina Girschele und Leah Uhlhorn (Stadt Wilhelmshaven, Jugendamt), Doris Tjarks (Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt WHV/FRI e. V), Julia Kurz (Tanzstudio Let’s Dance), Nicole Biela (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven) und Marnie Menkens (Verein zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven e. V.) Die Orange Days vom 25.11. (internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen) bis zum 10.12. (Tag der Menschenrechte) machen auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen bzw. geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt aufmerksam und stellen somit eine wichtige Präventivmaßnahme im Sinne der Istanbul Konvention dar. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3228/pages/6
- Saisonstart: Auf die Räder, fertig, los!
Familienzentrum West lädt zum vierten Fahrrad-Aktionstag in den Verkehrsgarten ein 14 Grad, ein wenig Sonnenschein und kein Regen − so sieht die aktuelle Wetterprognose für Samstag, 22. März, aus. Das ist zwar noch eine Weile hin, für das Familienzentrum West aber durchaus von Bedeutung. Denn zum vierten Mal wird der Fahrrad-Aktionstag im Verkehrsgarten der Grundschule Wiesenhof von 11 bis 13 Uhr stattfinden. Aber ganz so entscheidend ist das Wetter dann doch nicht, wie Imke Diefenbach-Janßen vom Familienzentrum verrät. Tatkräfte Unterstützung durch Vereine „Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt“, erklärt die Sozialpädagogin und gibt sich pragmatisch. „Einfach die passende Kleidung anziehen und dann klappt das schon.“ Nur für den Bratwurststand des Bürgervereins Aldenburg wäre schlechtes Wetter nicht optimal. „Aber da finden wir eine Lösung“, sagt Siegrid Appel vom Bürgerverein. Nicht nur der Bürgerverein unterstützt den Fahrrad-Aktionstag wieder tatkräftig. Die Kita AWO-Grashüpfer wird eine Mal- und Bastelstation aufbauen. „Wir wollen mit den Kindern aus buntem Papier und Eisstielen ein Fahrrad basteln“, verrät Lisa Eden von der Kindertagesstätte. „Das können die Kinder dann mit nach Hause nehmen“. Der Verein für kommunale Prävention (VKP) wird mit einem Informationsstand für Fragen zur Verfügung stehen und wer sich am Glücksrad ausprobieren möchte, hat die Chance auf Gewinne. „Eigentlich ist alles wie immer“, fasst es Petra Busemann, ebenfalls Mitarbeiterin im Familienzentrum, zusammen. „Allerdings haben wir den Start des Aktionstages auf 11 Uhr verlegt. Die Besucherzahlen der vergangenen Jahre haben uns gelehrt, dass Familien den Tag gerne etwas später beginnen.“ Wer aber doch schon zu den Frühaufstehern zählt, der kann sich ab 10 Uhr das Fahrrad codieren lassen, um es nach einem möglichen Diebstahl wiederzubekommen. Alle Räder sind willkommen Der allgemeine Deutscher Fahrrad Club (ADFC) wird deshalb schon etwas früher vor Ort sein. „Wichtig für die Fahrradcodierung ist, einen Personalausweis und einen Beleg über den Kauf des Fahrrads mitzubringen“, so Busemann. Im Mittelpunkt steht aber ganz klar das Radfahren. Egal ob Laufrad, Fahrrad, Roller oder Kettcar – alles, was Räder hat, ist im Verkehrsgarten willkommen. Genau das mache für viele den Reiz des Fahrrad-Aktionstags aus: den Verkehrsgarten auch außerhalb der regulären Kurse und Aktivitäten zu nutzen. „Die großen Kinder haben das im vergangenen Jahr ganz toll gemacht“, sagt Diefenbach-Janßen. Die Kleinen waren dagegen so lebhaft, dass sie mit der Trillerpfeife Mühe hatte, sie zur Ordnung zu rufen. Aber es mache ja auch schließlich viel mehr Spaß, durch die Gegend zu düsen, als auf die „Verkehrspolizistin“ in Person von Diefenbach-Janßen zu hören. Für alle, die ohne eigenes Rad zum Fahrrad-Aktionstag kommen, halten die Mitarbeiterinnen des Familienzentrums einige Laufräder und andere Gefährte zum Ausleihen bereit. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3228/pages/4/articles/2232161/4/1
- Neuer Vorsitzender bringt frischen Wind mit
Der 32-jährige Dennis Futterlieb leitet seit wenigen Wochen den Vorstand im Verein kommunale Prävention „Ich bin gebürtiger Voslapper und Wilhelmshavener mit Leib und Seele“, sagt Dennis Futterlieb über sich. Und doch hat der 32-Jährige in der vergangenen Dekade seiner Heimatstadt den Rücken gekehrt − aus beruflichen Gründen. Zuletzt lebte er mit seiner Frau und Kind in Kanada, allerdings schon in dem Wissen, nach Wilhelmshaven zurückzukehren. Das ist inzwischen passiert und die Familie ist im August 2024 sogar noch größer geworden. Beruflich und familiär ist Futterlieb also durchaus eingespannt. Zeit, sich in und für Wilhelmshaven zu engagieren, nimmt er sich trotzdem. Erste Anfrage schon in Kanada Vor wenigen Wochen ist der Ingenieur für Elektro- und IT-Technik zum Vorsitzenden des Vereins kommunale Prävention Wilhelmshaven (VKP) gewählt worden. Er folgt damit Andreas Dornhoff, der das Amt nur kurzzeitig, seit August 2023, innehatte. Tatsächlich hätte Futterlieb sogar seinerzeit schon an die Vereinsspitze rücken können. „Meinen ersten Kontakt zum VKP hatte ich beim Präventionslauf. Das ist lange her. Außerdem kenne ich Holger Barkowsky, den langjährigen Vorsitzenden, persönlich. Er hatte sich damals für den Erhalt des Abenteuerspielplatzes in Voslapp starkgemacht“, erinnert sich der 32-Jährige. Vorsitzender nimmt Stadt in die Pflicht „Er hat mich 2023 noch in Kanada angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, den Vorstandsvorsitz von ihm zu übernehmen. Er wusste, dass ich zurück nach Wilhelmshaven kommen werde und es gab 2023 Probleme, einen Nachfolger für den Vorsitz zu finden. Er wollte das Amt auch gerne an einen Jungen übergeben, um frischen Wind in den Verein zu bringen.“ Futterlieb konnte es sich zwar vorstellen, doch fand sich beim VKP zunächst eine andere Lösung. „Andreas Dornhoff hat den Vorsitz übernommen, aber ich bin mit in den Vorstand eingetreten.“ Ein Jahr später werden die Karten neu gemischt. Der neue Vorsitzende gibt sein Amt schon wieder auf und auch sonst hat der VKP mit zahlreichen Problemen, vor allem finanzieller Natur, zu kämpfen. Der passionierte Läufer Futterlieb stellt sich zur Verfügung und wird gewählt. „Ich habe den Mitgliedern gesagt, dass ich sicher etwas Zeit brauchen werde, um mich einzuarbeiten. Ich war zehn Jahre nicht in Wilhelmshaven und bin aktuell bei der Bundeswehr in Koblenz beschäftigt, kann aber im Homeoffice arbeiten. Und dann bin ich natürlich Familienvater, meine Zeit ist also oft schon zu großen Teilen verplant. Aber das haben alle akzeptiert.“ Die Einarbeitungsphase ist noch in vollem Gange, doch die ersten Pfeiler hat der Futterlieb bereits eingeschlagen. „Nachdem Teelke Battermann als Geschäftsführerin ausgeschieden ist, gibt es jetzt eine Nachfolgerin, mit der ich schon die ersten Gespräche geführt und Ideen ausgetauscht habe.“ Ein zentrales Thema werde weiterhin die finanzielle Ausstattung des Vereins sein. „Wir bekommen von der Stadt einen jährlichen Zuschuss von 57.000 Euro. Das muss unbedingt mehr werden, immerhin übernimmt der VKP ja eine kommunale Aufgabe. Dann muss die Stadt auch dafür Sorge tragen, dass zumindest die Grundausstattung finanziell abgesichert ist.“ Verein setzt auf bewährte Formate Die beinhalte unter anderem die Bezahlung der Geschäftsführerin entsprechend der tariflichen Eingruppierung und die Unterhaltung des Büros. „Darüber hinaus werden wir verstärkt auf andere mögliche Geldgeber zugehen und uns um Drittmittel bemühen.“ Inhaltlich setzte der Verein zum einen auf bewährte Formate, werde aber auch neue auf den Weg bringen, etwa bei der Gesundheitsprävention, um sich insgesamt breiter aufzustellen. „Wir wollen in jedem Jahr einen anderen Schwerpunkt setzen und schauen dann, was gut angenommen wird und was vielleicht auch nicht. Wichtig ist mir in jedem Fall, das bisherige Level zu halten – mindestens.“ Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3073/pages/6/articles/2131178/7/1