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AutorenbildMarnie Menkens

„Habe beim VKP die perfekte Stelle gefunden“

Marnie Menkens (26) ist neue Geschäftsführerin beim Verein kommunale Prävention – Begeisterte Kickboxerin



WILHELMSHAVEN. (LR) „Was ich anfange, ziehe ich auch durch“, sagt Marnie Menkens (26). Nach dem Abi 2018 ein Pädagogik-Studium in Oldenburg – durchgezogen. Den schwarzen Gurt (1. Dan) im Kickboxen innerhalb von zehn Jahren erreichen – durchgezogen. Einzig das Duale Studium an der Polizei-Hochschule, Berufswunsch Nummer 1, trübt die Bilanz. „Drei Wochen vor Studienbeginn habe ich mir das Kreuzband gerissen. Das war’s dann“, blickt sie zurück. Vergangenheit. Aber die 26-Jährige hat sich schon wieder der nächsten Aufgabe angenommen – Geschäftsführerin vom Verein für kommunale Prävention (VKP).


Praktika führen nach Wilhelmshaven

Sich für andere einzusetzen, zu helfen und zu unterstützen – für Marnie Menkens sind das schon immer wichtige Anliegen gewesen. „Deshalb war es auch mein großer Wunsch, Polizistin zu werden.“ Das wäre die gebürtige Wilhelmshavenerin heute auch vermutlich, hätte ihr nicht die andere große Leidenschaft den berühmten Strich durch die Rechnung gemacht: Kickboxen. „Ich hatte die Zulassung für die Polizei-Hochschule in Oldenburg, war komplett startklar – und dann das.“

Allzu lange Frust geschoben hat sie aber nicht, ein Plan B ist schnell gefunden. Menkens beginnt ein Pädagogik-Studium, ebenfalls in Oldenburg. „Ich bin räumlich nicht so weit gekommen“, erzählt sie lachend. Praktika sind Teil des Studiums, gleich das erste führt sie zurück nach Wilhelmshaven, für zehn Wochen in die Jugendpflege, wo sie auch mit Jugendamtsleiter Jörg Ratzmann zusammenarbeitet. „Es waren echt lange Arbeitstage, aber ich habe in dieser Zeit die vielen Netzwerke in Wilhelmshaven kennengelernt und hatte auch erste Berührungen mit dem VKP.“


Berufliche Zukunft mit Fragezeichen

Obwohl die heute 26-Jährige auf einem Resthof im Wangerland lebt und in Oldenburg studiert, engagiert sie sich nebenberuflich vor allem in Wilhelmshaven, zum Beispiel bei der Evangelischen Familien-Bildungsstätte und dem Jugendamt. „Ich habe da verschiedene Aufgaben wahrgenommen: Kindernachmittags- und Hausaufgabenbetreuung, Familienbegleitung und auch Krisenintervention.“ Darüber hinaus habe sie eigene Projekte organisiert, seit 2019 etwa die Herbstfreizeit für Kinder aus sozial schwachen und schwierigen Familien. „Das ist bis heute eines meiner absoluten Herzensprojekte.“

Soviel Berufserfahrung wie möglich zu sammeln, sei ihr schon während des Studiums wichtig gewesen. Und obwohl Menkens genau das macht, ist sie nach dem Bachelor-Abschluss unschlüssig, wie genau es weitergehen soll. „Deshalb habe ich noch direkt den Master hinterher gemacht.“ Mit dem noch qualifizierteren Abschluss stellt sich ihr erneut die Frage nach der beruflichen Zukunft.

„Ich wollte auf jeden Fall etwas machen, was über Familienbetreuung hinausgeht, am liebsten großflächige Projekte organisieren. Aber irgendwie gab es dafür keine Stellen. Erzieher und Sozial-Pädagogen wurden ohne Ende gesucht. Aber ich wollte eben einen Schritt weiter gehen, in die Projektplanung und ins Networking.“


Mit Position im VKP schließt sich ein Kreis

Nach dem offiziellen Studienabschluss am 30. September, also erst vor wenigen Wochen, geht das plötzlich alles ganz schnell. „Ich war schon ein halbes Jahr auf Jobsuche als mir Jörg Ratzmann erzählte, der VKP stelle sich neu auf und brauche eine Geschäftsführerin. Das sei doch was für mich.“ Ist es, wie Menkens ganz schnell feststellt, mehr noch: „Es ist die perfekte Stelle“, sagt sie. „Ich kann Menschen helfen, präventiv arbeiten und dafür Projekte organisieren. Alles Dinge, weshalb ich Polizistin werden wollte. Dann arbeitet der VKP ja auch noch ganz eng mit der Polizei zusammen und alles verfolgt einen guten Zweck. Besser geht es nicht.“


Gemeinsam mit dem ebenfalls neuen Vorstand möchte sie nun frischen Wind in die Vereinsarbeit bringen. „Wir verstehen uns sehr gut und haben auch schon einige Ideen, was wir anpacken und erreichen wollen“, sagt Menkens. Sie blicke in jedem Fall positiv in die Zukunft, in die eigene und die des Vereins. Und am 2. Dan arbeite sie so ganz nebenbei auch noch.

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