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- „Bewegung ist die beste Medizin“ (02. April 2025)
Klaus-Dieter Schulz vom Stadtsportbund gibt Tipps zur Gesundheitsförderung durch Sport - WZ-Serie "Sicher im Alter" Wer Sport als festen Bestandteil seines Alltags integriert, bleibt gesünder, fitter und fühlt sich insgesamt wohler. Was steckt dahinter – und was ist dabei zu beachten? Wer regelmäßig aktiv ist, senkt etwa präventiv das Risiko für Alzheimer, Rheuma und sogar Krebs. Besonders vorteilhaft ist tägliches Gehen: Eine britische Studie zeigt, dass bereits knapp 10.000 Schritte pro Tag das Demenzrisiko deutlich senken können – umso mehr, wenn sie in einem zügigen Tempo zurückgelegt werden. Auch unsere Gefäße profitieren von Bewegung: Sie bleiben elastischer, der Blutdruck sinkt, und das Risiko für Fettstoffwechselstörungen nimmt ab. Selbst Krebserkrankungen lassen sich durch Sport präventiv vermeiden. Nach Aussagen von Freerk Baumann vom Uniklinikum Köln können wir durch einen gesunden Lebensstil bis zu 40 Prozent aller Krebsdiagnosen verhindern. Insbesondere bei Prostata-, Blasen-, Gebärmutter-, Darm- und Brustkrebs ist ein Zusammenhang zwischen regelmäßiger Bewegung und einem verringerten Risiko nachgewiesen. Warum Sport so wichtig für die Prävention ist Wer seine Muskeln regelmäßig fordert, setzt Myokine frei – körpereigene Botenstoffe, die den Stoffwechsel ankurbeln, Entzündungen hemmen und präventiv die Gehirnleistung steigern. Besonders das Myokin BDNF spielt eine entscheidende Rolle: Es schützt Nervenzellen, unterstützt den Aufbau neuer Synapsen und kann Alzheimer vorbeugen. Zusätzlich haben gut trainierte Muskeln mehr Mitochondrien, die „Kraftwerke“ der Zellen. Sie sorgen für eine effizientere Fett- und Zuckerverbrennung, steigern den Grundumsatz und helfen so auch präventiv beim Abnehmen. Bewegung als natürliches Antidepressivum Sport hilft nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche. Der Hirnstoffwechsel kann durch Bewegung – vor allem an der frischen Luft – aktiviert werden. Ein moderates Training in der Natur kann zusätzlich das Stresshormon Cortisol abbauen. Wie viel Bewegung ist ideal? Um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren, empfehlen Fachleute eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining: dreimal pro Woche moderates Ausdauertraining (z. B. Gehen, Radfahren, Schwimmen), zweimal pro Woche Muskeltraining, um die Muskulatur zu erhalten, Bewegungspausen alle ein bis zwei Stunden, um langes Sitzen zu unterbrechen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät Erwachsenen zu mindestens 150 bis 300 Minuten moderater Bewegung pro Woche. Wer intensiver trainiert, kann die Zeit halbieren. Klaus-Dieter Schulz engagiert sich im Stadtsportbund und im Verein zur Förderung kommunaler Prävention Sport für jedes Alter Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse ab – ein natürlicher Prozess, der sich durch gezieltes Training verlangsamen oder sogar aufhalten lässt. Bis zum 50. Lebensjahr liegt der Fokus idealerweise auf Ausdauertraining, danach gewinnt Muskeltraining an Bedeutung, um Stürzen und Verletzungen präventiv vorzubeugen. Ab 60 Jahren ist zusätzlich Gleichgewichtstraining wichtig, da eine gut trainierte Muskulatur das Sturzrisiko reduziert. Spazierengehen – ein Wundermittel Bereits Spazierengehen hat nachweislich positive Effekte auf den Körper. Schon nach zehn Minuten verbessert sich die Durchblutung, nach 20 Minuten setzt eine messbare Stressreduktion ein. Studien zeigen zudem, dass regelmäßige Spaziergänge das Immunsystem stärken, den Blutdruck senken und das Gedächtnis fördern – ein einfaches, aber effektives Mittel zur Prävention vieler Krankheiten. Auch wer viel sitzt, sollte auf Bewegung achten: Langes Sitzen kann das Darmkrebsrisiko um bis zu 30 Prozent erhöhen. Hier helfen kurze Bewegungspausen von fünf bis zehn Minuten – etwa durch einen kurzen Gang durchs Büro oder auch durch Treppensteigen. Wie bleibt man langfristig motiviert? Regelmäßige Bewegung klingt für viele nach einer guten Idee – doch oft fehlt die Motivation. Wissenschaftler raten, Verbindlichkeiten zu schaffen: Wer Freunden oder Kollegen von seinem Vorhaben erzählt, hält sich eher daran. Auch gemeinsames Training mit Freunden oder Fitnessgruppen kann sehr motivierend sein. Studien zeigen zudem, dass Fitnessuhren oder Schrittzähler eine motivierende Wirkung haben, da sie Fortschritte sichtbar machen. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3248/pages/4/articles/2244997/4/1
- Was tun, wenn es plötzlich brennt (23. April 2025)
WZ-Serie „Sicherheit im Alter“ – Experte der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven gibt Tipps Ein Feuer in den eigenen vier Wänden - das mag sich wohl niemand ausmalen. Ein Brand kann sich in kürzester Zeit ausbreiten und somit lebensbedrohlich werden. Um so wichtiger, im Ernstfall richtig zu reagieren – und vor allem vorzubeugen. Holger Erber ist Leiter der Abteilung vorbeugende Gefahrenabwehr bei der Berufsfeuerwehr in Wilhelmshaven Rauchmelder retten Leben Rauchmelder sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch wahre Helfer in der Not. Schließlich warnen sie durch ihr lautes Piepsen, wenn ein Brand entsteht. Dabei wecken sie auch schlafende Menschen oder erwecken die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft, die wiederum Hilfe holen kann. Damit sie jederzeit einwandfrei funktionieren, müssen Rauchmelder regelmäßig überprüft werden. Als Mindestausstattung sind Rauchmelder in Aufenthaltsräumen und in Fluren anzubringen. Zusätzlich empfiehlt die Feuerwehr, Räume mit Geräten, die mit Holz, Kohle, Heizöl oder Gas betrieben werden, mit Kohlenmonoxid-Warnmeldern auszustatten. Was tun, wenn‘s auf dem Herd brennt? Brennende Töpfe und Pfannen nicht mit Wasser löschen, dies kann zu einer Fettexplosion führen. Besser ist es, einen Deckel auf den Topf oder die Pfanne zu legen, um dem Feuer die Sauerstoffzufuhr zu entziehen. Die meisten Brände entstehen, wenn der Herd unbeaufsichtigt ist. Deshalb empfiehlt die Feuerwehr sich stets zu vergewissern, dass der Herd ausgeschaltet ist, bevor das Haus verlassen wird. Wenn der Grill Feuer fängt Brände beim Grillen entstehen meist durch herabtropfendes Fett. Auch diese Brände sollten nicht mit Wasser gelöscht werden, da die Gefahr einer Fettexplosion besteht. Ein brennender Grill kann beispielsweise mit einer Löschdecke erstickt werden. Besser ist es aber, im Zweifelsfall die Feuerwehr zu rufen. Worauf muss bei Kabelbränden geachtet werden? Mehrfachsteckdosen- und Kabelbrände entstehen meist durch Überlastung. Wenn zu viele Geräte angeschlossen sind, können sie überhitzen und anfangen zu brennen. Hängen brennende Steckdosen noch am Stromnetz, besteht bei einem Löschversuch Lebensgefahr. Deswegen muss vorher auf jeden Fall eine Trennung vom Stromnetz erfolgt sein. Ist dies nicht möglich oder der Brand zu groß, sollte der Notruf 112 gerufen werden. Richtiger Umgang mit Akkus Akkus von E-Bikes, E-Scootern, Laptops oder Handys sollten niemals unbeaufsichtigt geladen werden und nicht über Nacht am Ladegerät bleiben. Am sichersten ist der Ladevorgang auf einem gefliesten Boden, Estrich oder einer feuerfesten Unterlage. Entwickelt sich beim Ladevorgang starke Hitze, verformt sich der Akku oder tritt Flüssigkeit aus, ist eine sofortige Reaktion nötig: Die Stromzufuhr sollte dann unbedingt unterbunden werden und das Gerät ins Freie gebracht werden. Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Akkubrand sofort den Notruf wählen und nicht versuchen, das Feuer selbst löschen. Denn durch giftige Gase, ätzende Substanzen oder eine Verpuffung geht eine hohe Gefahr aus. Vorsicht bei Gasgeruch An Gasheizungen oder Gasherden können Gaslecks entstehen. In diesem Fall ist die Nase ein wichtiger Warnmelder: Riecht es nach Schwefel oder faulen Eiern, sollte unverzüglich das Gebäude verlassen werden. Da jeder noch so kleine Funke eine Explosion auslösen kann, keine elektrischen Geräte, Lichtschalter oder ähnliches mehr betätigen – das gilt auch fürs Telefon oder Handy. Sobald das Haus verlassen wurde, kann die Feuerwehr von draußen gerufen werden. Eigene Sicherheit geht vor Ganz wichtig: Brandrauch ist tödlich. Die eigene Sicherheit geht immer vor. Wenn es brennt, sollte man sich zunächst selbst ins Freie begeben und erst danach die Feuerwehr über den Notruf 112 zur Hilfe rufen. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3267/pages/4
- „Lass sie reden, hör nicht auf den Hass“
Sechstklässler der IGS Wilhelmshaven lernen die richtige Art der Konfliktlösung Wie löse ich einen Streit sanft? Wie deeskaliere ich einen Konflikt? Und wie schütze ich mich, falls ich angegriffen werde? All diese Fragen können die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler der IGS Wilhelmshaven nun sicher beantworten – und auch umsetzen. Im Rahmen einer Projektwoche lernten sie mit dem Kampfsportstudio Krebser (KSK) die richtige Selbstverteidigung, mit Mediatorin Elke Uldahl die Deeskalation der Gewaltspirale und mit Polizistin Samia Thoebel Deeskalation aus Polizeisicht. Die Unterstützer der Gewaltpräventionswoche: Schule, Polizei WHV/FRI, Mediatorin, KSK, VKP und Sparkasse Stärker als die eigenen Gefühle Das Gelernte setzten die Schüler in Projekte um, die sie am Freitag im Forum der Schule den Mitschülern, Eltern und Geschwistern vorführten. „Sie haben sich ausgetobt und waren wahnsinnig kreativ“, betont Jahrgangsleiterin Julia Eickhoff. „Es ist bravourös, was die Kinder neben den Trainingsmodulen und dem Zukunftstag innerhalb von drei Tagen ausgearbeitet haben.“ Eine der Klassen hat ihr neues Wissen in ein Theaterstück umgewandelt, indem die Protagonisten Götter des Olymp sind. „Die Stärke der Selbstbeherrschung“ zeigt die Gedankengänge, die während eines Konflikts hochkochen. Lasse ich meine Gefühle zu und schlage zu? Bin ich stark und ziehe mich zurück? Sehen die anderen mich dann als Schwächling? Die Quintessenz des Stücks wurde deutlich: Wut ist wie ein Schneeball, der immer größer wird. Doch der Konflikt wird gelöst: „Die wahre Stärke ist, mit seinen starken Gefühlen umgehen zu können. Wahre Stärke liegt nicht im Schreien und Schlagen, sondern im Ruhig bleiben“, schließen die Schüler das Stück. Stetige Prävention zeigt Wirkung Neben vielen kleineren Projekten wie Kurzfilmen und Videos sowie einem im Chor vorgetragenen Lied, stellten Schüler auch ein Gedicht vor, dass sie mithilfe von KI schreiben und auch rappen haben lassen – mit einem verblüffenden Ergebnis. „Lass sie reden, bleib fair, hör nicht auf den Hass. Sei die Person, die anderen hilft, du schaffst das!“ heißt es in dem Gedicht. Die Projektwoche zur Gewaltprävention ist eine von vielen Projekten, die die Schule regelmäßig anbietet, erklärt Schulleiter Knut Engeler. „Das fruchtet total. Wir bekommen von Externen, zum Beispiel bei Klassenfahrten, immer als Rückmeldung, wie nett unsere Schüler sind.“ Durch die ständigen Wiederholungen der Projekte bleibe es ihnen auch im Gedächtnis. Natürlich gebe es keine festen Messwerte für einen Erfolg, doch die Erfahrungen zeigen eine gute Entwicklung. Die Projektwoche zur Gewaltprävention in den sechsten Klassen anzusetzen, sei es aus mehreren Gründen sinnvoll. Unter anderem haben die Schüler in dem Alter ein besonderes Ungerechtigkeitsbewusstsein. Das meint auch Marnie Menkens, Geschäftsführerin des Vereins für kommunale Prävention (VKP), die diese Woche mitorganisiert hat. „In den sechsten Klassen haben die Schüler ein gutes Alter, die komplexen Zusammenhänge eines Konflikts auch zu verstehen.“ Besonders, wenn es um die Deeskalation aus Polizeisicht und damit um Recht geht, können die Schüler die Fälle verstehen, die für Jüngere vielleicht zu hart wären. Doch besonders bei der Selbstverteidigung mit dem KSK habe sie gemerkt, dass der Kurs etwas mit den Schülern macht. „Bei den Jungs ging es eher darum, in Konflikten das Gegenüber zu verstehen, Empathie zu empfinden. Die Mädchen haben gelernt, selbstbewusst zu sein, dass sie laut sein dürfen – und auch sollen.“ Finanziell unterstützt wurde die Projektwoche von der Sparkasse Wilhelmshaven und der OLB. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3251/pages/4/articles/2247378/5/1
- Senioren mit bunten Zetteln vor Telefonbetrügern warnen
Polizei und VKP starten Projekt „Nicht mit mir! Ich wähl die 110“ – Kooperation mit Arztpraxen Vor allem ältere Menschen werden immer wieder Opfer von Betrugsmaschen – auch in der Region. Da rufen beispielsweise angebliche Enkel an, die kurzfristig große Bargeldsummen benötigen, oder falsche Polizeibeamte, die sich plötzlich melden und nach persönlichen Verhältnissen der Senioren fragen, oder auch Menschen, die die Angerufenen mit Schocknachrichten verunsichern. Dabei haben sie bei allen Maschen nur ein Ziel: Sie wollen an das Geld der Betroffenen kommen. Verhaltenshinweise als Gedankenstütze Die Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven/Friesland, die dringend dazu rät, bei solchen Anrufen sofort aufzulegen, geht jetzt gemeinsam mit dem Verein kommunaler Prävention (VKP) neue Wege bei der Präventionsarbeit von Telefonbetrügereien – inspiriert von einer Idee ihrer Lüneburger Kollegen. Unter dem Slogan „Nicht mit mir! Ich wähl die 110“ verteilen Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der PI, und Marnie Menkens, Geschäftsführerin des VKP, Terminzettelblöcke mit wichtigen Verhaltenshinweisen als kleine Gedankenstütze – unter anderem an Arztpraxen. „Die bunten Zettel mit den Tipps sollen den Seniorinnen und Senioren besonders ins Auge fallen, wenn sie beispielsweise am Kühlschrank oder an einer Pinnwand hängen“, heißt es in einer Presseinformation. „Ich sehe täglich ältere Patienten und kann ihnen eine gute Botschaft mit den Terminzetteln mitgeben, auch an wen Sie sich wenden können. Es ist sehr sinnvoll, deswegen unterstütze ich es gerne“, erklärt Matthias Abelmann, Facharzt für Allgemeinmedizin in Wilhelmshaven und Bezirksausschussvorsitzender der Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen . Bestellung der Blöcke ist kostenlos Marnie Menkens freut sich auf die Zusammenarbeit. „Uns haben schon viele Praxen kontaktiert und unterstützen die Aktion.“ Katja Reents ergänzt: „Aber nicht nur Arztpraxen dürfen sich bei uns melden, sondern alle, die mit lebensälteren Menschen Termine vereinbaren – egal ob Friseurgeschäfte, Optiker oder Podologen.“ Bestellt werden können die Blöcke, die je 50 Zettel im Format DIN A6 bereithalten, kostenlos per E-Mail bei Katja Reents ( katja.reents@polizei.niedersachsen.de ) oder Marnie Menkens ( info@vkp-whv.de ). „Nicht mit mir! Ich wähl die 110“ – Polizei und VKP gehen mit speziellen Terminzettelblöcken neue Wege. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3147/pages/8/articles/2179055/8/1
- Kostenloser Selbstverteidigungskurs nur für Frauen (Mai, September und November)
Mit voller Vorfreude kann der VKP euch berichten, dass wir in diesem Jahr k ostenlose Selbstverteidigungskurse nur für Frauen (ab 18 Jahren) anbieten können! In Kooperation mit dem Kampfkunststudio Krebser vermitteln wir in vier aufeinander aufbauenden Trainingseinheiten nicht nur effektive Selbstverteidigungstechniken, sondern auch Selbstbewusstsein, Gefahrenbewusstsein und Deeskalation. Unser Ziel ist es, die Frauen zu stärken und euch in die Lage zu versetzen, sicher aufzutreten und Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen. Seit 10 Jahren begeisterte Kickboxerin (Marnie Menkens, Leitung des Präventionsbüro vom VKP) Ich freue mich ganz besonders auf diesen Kurs, denn mit über 10 Jahren Erfahrung im Kampfsport kann ich meine Leidenschaft nun ein wenig weitergeben. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Frauen in ihrer Selbstsicherheit zu stärken und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich in jeder Situation behaupten zu können. Infromationen zum Kurs: Dauer: 4 Wochen Jeweils von 12:30 – 13:15 Uhr Termine im Mai (immer freitags): 09.05. | 16.05. | 23.05. | 30.05. Ort: Kampfkunst-Studio Krebser (Schulstraße 4/6, 26384 Wilhelmshaven) Die Teilnehmerinnenzahl ist auf 12 Frauen begrenzt und nur für Personen bestimmt, die an allen vier Terminen teilnehmen können. Weitere kostenlose Kurse folgen im September und November. Anmeldungen bis zum 17. April 2025!
- Die Ausstellung „Herzschlag – Wenn aus Liebe Gewalt wird“ in Wilhelmshaven thematisiert die steigenden Fälle häuslicher Gewalt
Sie ist bis zum 6. Dezember 2024 in der Nordseepassage zu sehen. „Seit der Erfassung polizeilich registrierter häuslicher Gewalttaten 2015 stehen wir jedes Jahr hier und berichten von steigenden Fallzahlen“, sagte Nicole Biela, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven. Sie eröffnete die Ausstellung „Herzschlag – Wenn aus Liebe Gewalt wird“, die nun bis zum 6. Dezember im ehemaligen Impflokal in der Nordseepassage zu sehen ist. Es ist ein Projekt des Landeskriminalamts Niedersachsen in Zusammenarbeit mit den regionalen Landesämtern für Schule und Bildung in Niedersachsen und informiert über Beratungsangebote, Hilfseinrichtungen sowie die polizeiliche Vorgehensweise und soll die Hemmschwelle für Hilfesuchende senken. Die Eröffnung der Ausstellung ist auch zeitgleich der Startschuss für die diesjährigen Orange Days, die jedes Jahr die Aufmerksamkeit auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen lenkt. In der Jadestadt finden die Orange Days unter dem Motto „Wilhelmshaven schaut nicht weg“ statt. Steigende Zahlen auch in Wilhelmshaven „Frauen dürfen nicht mehr als Objekt angesehen oder sexualisiert werden“, forderte Biela in ihrer Rede. Sie möchte eine Welt, in der es keine Frauenhäuser mehr braucht. Doch davon sind wir weit entfernt, wie Bundestagsabgeordnete Anne Janssen verdeutlichte: „Jede Stunde werden in Deutschland 13 Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Alle 48 Stunden wird eine Frau von ihrem aktuellen oder ehemaligen Partner getötet. Diese Zahlen sind erschütternd und fordern uns alle zum Handeln auf.“ Allein in Wilhelmshaven wurden im vergangenen Jahr 489 Fälle häuslicher Gewalt angezeigt, so Biela. In Friesland waren es 331. Doch das seien nur die Fälle im Hellfeld. Experten gehen davon aus, dass die angezeigten Fälle nur 20 Prozent des Gesamtfeldes bilden. „Wir müssen Betroffenen nicht nur Schutz und Unterstützung bieten, sondern auch eine gesellschaftliche Haltung entwickeln, die Gewalt in jeglicher Form klar ablehnt“, so Janssen. Sie bezeichnete häusliche Gewalt als stille Epidemie und rief Frauen auf, sich politisch zu engagieren, um das Thema stärker angehen zu können. VerschiedeneFachvorträge Doch die Opfer sind nicht nur Frauen. Rund 20 Prozent sind männlich, etwa 22 Prozent der Täter sind weiblich. So gibt es in der Ausstellung neben verschiedenen anderen Fachvorträgen auch einen Vortrag der Männer- bzw. Täterberatung. Alle Vorträge und weitere Aktionen zu den Orange Days unter www.wilhelmshaven.de (Stichwort: Orange Days). Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3125/pages/2/articles/2164596/3/2
- Schlaue Köpfe tragen Helm
Der Kopf zählt zu den meistbetroffenen Körperregionen bei Fahrradunfällen. Ein Schädel-Hirn-Trauma ist dabei die häufigste Verletzungsart bei Schwerstverletzten. Ein Helm kann bis zu 80% der Kopfverletzungen bei schwer Verletzten, 20% der Kopfverletzungen bei leicht Verletzten verhindern. Die Initiative „Schlaue Köpfe tragen Helm“ wurde 2016 in Cloppenburg ins Leben gerufen. Ein Fahrradunfall, bei dem der verunfallte Junge schwere Hirnquetschungen erlitt, war damals Auslöser für die Verkehrssicherheitsaktion. Hierbei wurden innerhalb einer Verlosungsaktion Fahrradhelme an Schülerinnen und Schüler verteilt.Durch die durchweg positive Resonanz aus den vergangenen Jahren wird das Projekt „Schlaue Köpfe tragen Helm“ nun auch erstmals in Wilhelmshaven stattfinden. Hierzu haben wir uns mit dem Stadtelternrat Wilhelmshaven, der Polizeiinspektion WHV/FRI und der Gemeinde Unfallversicherungsverband Oldenburg (GUV Oldenburg) zusammengeschlossen, um auch in Wilhelmshaven Kinder mit einem modernen und sicheren Fahrradhelm auszustatten. Anders als in den anderen mitmachenden Landkreisen und Städten, werden die Fahrradhelme jedoch im Rahmen einer Fahrradprüfung an die Schülerinnen und Schüler kostenlos übergeben. Den Auftakt machte in diesem Jahr die Grundschule Wiesenhof. So bekamen die rund 64 Schülerinnen und Schüler vor ihrer Fahrradprüfung ihren persönlichen Fahrradhelm mit der Aufschrift „Schlaue Köpfe tragen Helm“.Gefördert wurde das Projekt „Schlaue Köpfe tragen Helm“ 2021 von uns, der GUV Oldenburg, der Kinderunfallhilfe sowie dem Lions Club Wilhelmshaven. Wer sich ebenfalls gerne an dem Projekt finanziell beteiligen möchte, kann sich mit uns unter 04421 77 80 94 2 oder per Mail m.menkens@vkp-whv.de in Verbindung setzen. Wir erhoffen uns, dass sich im nächsten Jahr noch weitere Grundschulen im Stadtgebiet an dieser wichtigen Präventionsaktion beteiligen. Auch hier können sich interessierte Grundschulen gerne mit uns in Verbindung setzen.
- Ausgezeichnet für vorbildlichen Bürgermut
Verein zur Förderung kommunaler Prävention verleiht Preis für Zivilcourage am 14. März 2025 Bianca-Marianna Janßen (34) ruft die Polizei, als sie auf einem Supermarktparkplatz eine torkelnde Autofahrerin beobachtet, verhindert so eine weitere Trunkenheitsfahrt und womöglich Schlimmeres; Willy-Marec Hömmen eilt nach einem Handtaschendiebstahl zu Hilfe, verfolgt den Täter und bringt die Beute tatsächlich dem Opfer zurück; Timo L. (32) und Marc-Philipp Maibauer (32) schlagen zwei junge Männer lautstark in die Flucht, nachdem diese einen 37-Jährigen im Kurpark vom Fahrrad gezerrt und brutal attackiert hatten. Einfach wegschauen, als andere in Not waren – das kam für diese vier Wilhelmshavener nicht infrage. Für ihren Einsatz erhielten sie jetzt beim Tag der Zivilcourage eine Auszeichnung vom Verein zur Förderung kommunaler Prävention (VKP) im Gemeindesaal der Banter Kirche. Wichtige Haltung in schweren Zeiten „Zivilcourage verdient Aufmerksamkeit – nicht nur heute, sondern jeden Tag im Jahr“, betont der VKP-Vorsitzende Dennis Futterlieb bei der Begrüßung und freut sich, dass der VKP nach einem Jahr Pause wieder solchen positiven Beispielen eine Bühne bieten kann – mit feierlichem Programm: Die Hafenrocker der Hafenschule spielen. Oberbürgermeister Carsten Feist und Pastor Frank Moritz loben das Engagement der Geehrten als vorbildlich. Später gibt es noch ein Frühstück und Schecks von der Bürgerstiftung der Sparkasse. Großes Lob kommt zudem von Andreas Sagehorn, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg: „Zivilcourage ist eine Haltung – über Geschlecht, Alter und Nationalitäten hinweg“, betont er. Diese Haltung sei umso wichtiger in Zeiten, in denen Respekt, Empathie und gegenseitiges Verständnis immer mehr verloren gingen und stattdessen rechtspopulistische Kräfte Ängste schürten. Für Sagehorn zählt es deshalb dazu, klare Kante zu zeigen und für die Demokratie einzustehen. Carsten Feist stellt zugleich klar: Zivilcourage bedeute nicht, den Helden zu spielen. „Wir brauchen Vorbilder in einer Zeit, in der uns täglich negative Beispiele präsentiert werden.“ Die ausgezeichneten Fälle zeigen, dass es anders geht – und wie selbstverständlich Menschen für andere einstehen können. „Ich hatte noch lange schlaflose Nächte und habe mir ausgemalt, was alles hätte passieren können“, erzählt etwa Timo L., der am späten Abend des 9. Juli vergangenen Jahres mit seinem Freund nach einem Kneipenabend auf dem Heimweg war. Nahe der Musikmuschel zerrten die jungen Täter den Freund hinterrücks vom Fahrrad. Noch im Stehen schlug einer der Täter zu, dann fiel das Opfer zu Boden. Die Täter schlugen und traten nach – auf den Oberkörper und den Kopf. Timo L. versuchte lautstark, die Täter zu stoppen. Nicht zu helfen, sei keine Option gewesen. Dass damals der zweite Helfer Marc-Philipp Maibauer zufällig mit seinem Hund eine späte Gassirunde durch den Park drehte, sei glückliche Fügung gewesen. Die Täter aber seien bis heute nicht ermittelt. „Das macht mich schon wütend“, sagt er. Willy-Marec Hömmen würde ebenfalls immer wieder so handeln wie am 27. Juni 2024, als er auf dem Parkplatz eines Aldi-Marktes in Bant Geschrei hörte. Eine Frau war Opfer eines Handtaschendiebstahls geworden, der Wilhelmshavener verfolgte den Täter, stellte ihn später tatsächlich zur Rede. Helfer waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort Der Dieb flüchtete zwar, die Handtasche samt Handy und Geldbörse händigte er aber aus. „Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort und habe nicht lange gezögert“, sagt der 20-Jährige. Bianca-Marianna Janßen hätte ebenso gut wegschauen können. Das tat sie aber nicht. Sie war mit ihrem Mann im Rewe-Markt an der Posener Straße einkaufen. Auf dem Weg zum Auto bemerkte sie eine Frau, die schief auf zwei Parkplätzen einparkte. Beim Aussteigen torkelte sie Richtung Supermarkt, schwankte mindestens einen halben Meter in jede Richtung. Mehr noch: Janßen bemerkte einen deutlichen Alkoholgeruch. Sie rief die Polizei, wartete zusammen mit ihrem Mann vor dem Supermarkt auf die Beamten. Als die betrunkene Frau wieder zu ihrem Auto torkelte, stellte Janßen sie zur Rede. Die gab sofort zu, alkoholisiert Auto gefahren zu sein, händigte den Schlüssel freiwillig aus. Dass Janßen genau richtig gehandelt hatte, sollte der Atemalkoholtest der Polizei bestätigen. Das Ergebnis: 2,60 Promille. Über den Preis freue sie sich, sagt Janßen. Viel mehr aber würde sie sich wünschen, dass andere ebenfalls hinschauten und im richtigen Moment handelten, wenn andere Hilfe benötigten. Diesen Wunsch hat die Wilhelmshavenerin mit allen Ausgezeichneten gemein. Die Hafenrocker der Wilhelmshavener Hafenschule sorgten für musikalische Unterhaltung. Artikel: https://zeitungskiosk.nwzonline.de/titles/wilhelmshavenerzeitung/6387/publications/3230/pages/4/articles/2233673/4/1